In den letzten Jahren ist das Kunst- und Kulturbudget erfreulicherweise nominal gestiegen.
Trotzdem liegt sowohl der relative Anteil der Kunst- und Kulturförderungen an den gesamtstaatlichen Förderungen als auch der Anteil der Auszahlungen an den Gesamtausgaben Bund 2024 unter dem Vor-Corona-Niveau (2017-2019).
Neben einzelnen großen Neuerungen, wie z.B. in der Filmförderung, waren die nominalen Budgetzuwächse zuletzt vor allem auf gezielte Anstrengungen zurückzuführen, das Gehalts- und Honorarniveau bei Bundeszuschüssen auf ein Niveau zu heben, das in unterstützten Aktivitäten eine Entlohnung beruflicher Tätigkeit in Kunst und Kultur über der Armutsgefährdungsschwelle ermöglicht und vergleichbar zu anderen kollektivvertraglich abgesicherten Tätigkeiten entlang der Inflation weiterentwickelt (Fair Pay).
Alarmierende Einkommensdaten – wie zuletzt in den Berichten zur sozialen Lage der Künstler_innen 2008 und 2018 veröffentlicht – sollten endlich Geschichte werden.
Noch ist dieses Ziel bei weitem nicht erreicht. Effekte dieser Bemühungen waren jedoch in den letzten Jahren, neben der Zuschussanpassung, bereits Reduktionen des Kulturangebots bzw. -programms.
Zu berücksichtigen sind ferner die vom Bund übernommenen Bau- und Renovierungskosten, etwa für die Salzburger Festspielhäuser, die unmittelbar der Bauwirtschaft zugutekamen und kommen werden, und nicht in die Produktion von Kunst und Kultur fließen.
Die medial teils kolportierten „fetten Jahre“ der Kunst- und Kulturförderung unter Schwarzgrün lassen sich in Zahlen somit nicht belegen.
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