Wir trauern um Kurt Mayer, den langjährigen Vorsitzenden des Dachverbands der Österreichischen Filmschaffenden (2003 – 2011) und Gründungsmitglied der Akademie des Österreichischen Films. Kurt Mayer hat sich im Dachverband stets für Belange des Urheber:innenrechts und des Arbeitsrechts für Filmschaffenden eingesetzt.
Als Regisseur, Produzent und Autor hat Kurt Mayer den österreichischen Dokumentarfilm entscheidend mitgestaltet.
Als Regisseur zahlreicher Dokumentationen, einfühlsamer Portraits und als Mensch wird uns Kurt Mayer in Erinnerung bleiben.
Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freundinnen und Freunden.
Nachruf des Österreichischen Regieverbands:
Der Österreichische Regieverband – ADA (Austrian Directors Association) gedenkt seines langjährigen, ehemaligen Vorsitzenden.
Kurt Mayer ist Zeit seines Lebens mit Leib und Seele Regisseur gewesen, und hat bis zuletzt an großen Regieprojekten gearbeitet. Sein Herz schlug besonders für die TV-Dokumentation, aber auch für den Kinodokumentarfilm und seine Arbeiten wurden vielfach mit Preisen ausgezeichnet.
Er gehört zu den Gründungsmitgliedern der ADA, war sehr lange Zeit Vorstandsmitglied, sowie Obmann der ADA. Weiters vertrat Kurt die ADA als Delegierter im europäischen Regieverband (Fera) deren Vorstand er ebenfalls angehörte. Außerdem war er von 2003 bis 2011 Dachverbandsvorsitzender der österreichischen Filmschaffenden.
Kurt war menschlich grandios, und ist immer wieder Kolleg*innen mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Er sprach immer von „soldarischer Konkurrenz“, und ein respektvoller gegenseitiger Umgang war ihm ein Anliegen.
Kurt Mayer hatte immer einen Kampfgeist für die Anliegen der Regie, ist aber für eine besonnene Politik gestanden. Er war ein Kollege der nicht nur künstlerisch-gestalterisch großes Wissen und Erfahrung hatte, sondern sich gut menschlich auf alle Kolleg*innen einstellen konnte. Er ist nie ins „Schubladendenken“ verfallen, sondern war fähig, mit allen Richtungen des Filmschaffens zu kommunizieren und sie zu verstehen. Als die Budgets immer knapper wurden, hat auch er Konsequenzen gezogen und eine eigene Filmproduktionsfirma, die Kurt Mayer Film gegründet. Auch hier herrschte immer ein von Wertschätzung geprägter Umgangston mit den Kolleg*innen.
Ein großes Anliegen von ihm waren Kurt immer wieder, Gesprächen mit der Politik über Kultur- und Medienpolitik zu suchen.
Seine großen Agenden in der ADA und im Dachverband der österreichischen Filmschaffenden waren:
„Mit Produzent, Regisseur und Autor Kurt Mayer verlieren wir eine zentrale Figur der heimischen Dokumentarfilmszene, einen Citoyen, dessen Blick in die Welt immer zutiefst intellektuell blieb“, würdigte am Montag Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer den Verstorbenen: „Seine originellen und dabei Wiener Perspektiven auf die Alpenrepublik reichen von Proporz bis hin zu markanten und gesellschaftlich prägenden Ereignissen in der Geschichte unseres Landes.“
Kurt – du wirst uns noch lange, lange Zeit in Erinnerung bleiben. In tiefer Anteilnahme der Vorstand der ADA.
Foto: Kurt Mayer Film