Sonstiges

Zusammenfassung Diagonale Film Meeting ‘23

12.05.2023

Struktur- und Kulturwandel in der Filmbranche?
Status quo, Perspektiven
Moderation: Katharina Albrecht- Stadler (Akademie des Österreichischen Films) und Zora Bachmann (Dachverband der Österreichischen Filmschaffenden)

2022 erschütterte die heimische Filmbranche neben dem Fachkräftemangel ein zweites Thema: schwere Missbrauchsvorwürfe und -fälle. Auf diese folgten teils schnelle, aber auch divergierende Branchenreaktionen und meist der Verweis auf #we_do!, der 2019 vom Dachverband eingerichteten Anlauf- und Beratungsstelle gegen Diskriminierung und Ungleichbehandlung, Machtmissbrauch, sexuelle Übergriffe und Verletzungen im Arbeitsrecht. Mehr Wissen darüber, was man – kurzfristig – bei Überschreitungen tun kann, ist bei den wenigsten vorhanden; ebenso wenig eine Branchenstrategie, wie man – langfristig – solchen Missständen entgegenwirkt.

Ziel von #we_do! ist „eine strukturelle Veränderung“ und die Erarbeitung von „strukturellen Lösungen für eine Verbesserung der Arbeitsverhältnisse“. Hier schließt sich der Kreis zum Fachkräftemangel: In anderen Ländern wird dieser nicht nur simpel mit fehlendem Nachwuchs begründet, sondern auch mit vorherrschenden Arbeitsbedingungen und -missständen: Viele wollen oder können gar nicht (mehr) beim Film arbeiten. Die Branche tut also gut daran, die eifrige Suche nach Fachkräften auch direkt mit der sozialen Frage zu verbinden: Wie schaut eine attraktive, gesunde und sichere Filmarbeit aus?

Meike Lauggas und Daniel Sanin, die beiden Berater*innen bei #we_do!, präsentierten im ersten Programmpunkt den Jahresbericht und benannten Erfolge, Problem- und Handlungsfelder. Sabine Wagner-Steinrigl von der Gleichbehandlungsanwaltschaft im Bundeskanzleramt sprach über vorhandenes Regelwerk in Österreich und Agnès Toullieux, stellvertretende Generalsekretärin des Centre national du cinéma et de l’image animée (CNC), berichtete über das verpflichtende Trainingsprogramm „legal training against sexual harrassment“ für Produzent:innen in Frankreich. Durch den Programmpunkt führten Zora Bachmann, Geschäftsführerin Dachverband der Österreichischen Filmschaffenden, und Katharina Albrecht-Stadler, Geschäftsführerin Akademie des Österreichischen Films.

Aufbau

  1. Jahresbericht 2022 und Ausblick 2023 #we_do!, DanielSanin und Meike Lauggas
  2. Agnès Toullieux stellvertretende Generalsekretärin des Centre national du cinéma et de l’image animée (CNC)
  3. Sabine Wagner-Steinrigl über die Gleichbehandlungsanwaltschaft im Bundeskanzleramt

 

                                              

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